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Tagebuch 2 der Generalversammlung vom 25. Januar 2021

Der zweite Tag der Generalversammlung der Fokolar-Bewegung beginnt mit einem ökumenischen Gebet, das von Teilnehmenden aus verschiedenen Kirchen vorgetragen wird. Darin wird eine Bitte an Jesus in seiner Verlassenheit am Kreuz gerichtet: Er möge allen helfen, "im Hören aufeinander zu wachsen", sie lehren "gemeinsam offen zu sein für den Heiligen Geist" und "für die Not, in der sich die Menschheit befindet", um "Werkzeuge der Einheit zu werden".

Anschliessend werden einige Abstimmungen durchgeführt, die am Vortag nicht mehr erledigt werden konnten. Es geht um Änderungen der Richtlinien für die  Generalversammlung, die notwendig sind, damit die Versammlung in der Modalität der Videokonferenzen durchgeführt werden kann.
Dann beginnen die Einkehrtage, die bis Mittwoch, 27. Januar dauern. Sie sind ein wesentlicher Bestandteil der Generalversammlung, wie es im Allgemeinen Statut festgelegt ist: "…. damit die Wahlberechtigten … empfänglich seien für die Gnade des Heiligen Geistes".
 

Ciardi führte weiter aus, dass das Verzeihen und die Barmherzigkeit die Grundlage dieses Paktes waren und er lud alle ein, sich diese Haltung unmittelbar zu eigen zu machen. Er lud ein, wer möge, sich mit der Bitte um Vergebung an die eine oder den anderen Teilnehmenden zu wenden. Dann schlossen sie - alle zusammen und jede und jeder in seiner Sprache - diesen bedeutsamen Pakt.

Durch ganz verschiedene Erfahrungsberichte wurde dann deutlich, wie die Mystik der Gemeinschaft ins alltägliche Leben übersetzt werden kann: Das philippinische Ehepaar Vicky und Vic erzählte, wie sie die Covid-Erkrankung von Vic gelebt und überwunden haben. Somjit, ein thailändischer Buddhist, berichtete, wie er versucht, die Selbsthingabe nach der Lehre von Buddha zu leben. Jordi aus Spanien, ein Agnostiker, schilderte, wie er sich zusammen mit seiner Frau, die Christin ist, an der Koordination von verschiedenen Dialoggruppen beteiligt.

Und Rassim, ein Muslim aus Algerien, erzählte, wie er im Koran die Ermutigung findet, andere zu ertragen und sie ohne Vorbedingung zu lieben.

Am Ende dieses ersten Einkehrtages tauschten sich die Teilnehmenden in 34 virtuellen Gruppenräumen Gedanken und Überlegungen aus und übten sich so in das ein, was die Impulse des heutigen Tages vorgeschlagen hatten: ein gegenseitiges und tiefes Zuhören und eine volle Akzeptanz des anderen.

Internationales Kommunikationsbüro Fokolar-Bewegung