Anschläge in Paris: Reaktionen

Solidaritätsbekundungen nach den Terroranschlägen.
Die Erklärung der Präsidentin der Fokolar-Bewegung, Maria Voce:

Aus Paris erreichte uns bald nach dem Anschlag von einigen Freunden der Fokolar-Bewegung die folgende Nachricht:

"...wir spüren alle die Ungeheuerlichkeit dieses Anschlages... Die Terroristen wollen in großem Ausmaß Hass säen, aber das ruft uns auf, im gleichen Maß Liebe zu säen. Danke für eure Gebete; wir alle sind verletzt durch das, was geschehen ist. Und in dieser Verwundbarkeit sind wir verbunden - mit Euch und mit allen, die in der Welt leiden.“

Weltweit finden Solidaritätsbekundungen statt. So etwa am Samstagabend, als über den Nachrichtendienst "Whatsapp" der Aufruf rumging, um 22 Uhr Kerzen in die Fenster zu stellen, als Zeichen der Solidarität mit dem französischen Volk und als Ausdruck der Hoffnung, dass überall der Geist des Lebens aufstrahle und nicht der Hauch des Todes.

Die Präsidentin der Fokolar-Bewegung, Maria Voce, gab eine Erklärung heraus, in der sie im Namen der ganzen Bewegung ihr Mitgefühl ausdrückt. Sie ist überzeugt, dass trotz allem "die Welt auf dem Weg zur Einheit ist und die Gewalt der Waffen überwinden kann." Voce ruft auf, den Weg des Dialogs und der gegenseitigen Wertschätzung und auch der weltweiten Gütergemeinschaft zu beschreiten, um so "den Schrei der Menschheit aufzunehmen und in neue Hoffnung zu verwandeln“.

 

„Angesichts der dramatischen Ereignisse in Paris und anderen Regionen der Welt trauern wir mit den direkt Betroffenen und all jenen, die an die Einheit der Menschheitsfamilie glauben.

Bei aller Sprachlosigkeit und der entschiedenen Verurteilung dieser Terrorakte stellt sich auch die Frage, ob wir alle Schritte unternommen und alle uns möglichen Maßnahmen ergriffen haben, damit mehr Solidarität, mehr Gleichheit, mehr Gütergemeinschaft in der Welt den gewaltsamen und terroristischen Akten den Boden entziehen?

Es ist einleuchtend, dass es keine einheitliche Antwort auf diese perverse Situation gibt. Aber es ist genauso einleuchtend, dass eine unkontrollierte Reaktion auf die Gewalt diejenigen nicht zurückdrängen wird, welche die Lebenskräfte der Völker und ihre Sehnsucht nach Frieden vernichten wollen.

Die Überzeugung, dass die Welt auf dem Weg zur Einheit ist und die Gewalt der Waffen überwinden kann, lebt weiter. Sie lebt in den Herzen aller, denen jeder einzelne Mensch und die ganze Menschheitsfamilie am Herzen liegt und die für deren Zukunft arbeiten durch politisches Handeln, wirtschaftliche Maßnahmen und Rechtsnormen.

Die Fokolar-Bewegung weint mit den Weinenden, und sie glaubt an den Weg des Dialogs, an die Wertschätzung des Anderen, wer immer er auch ist, zu welcher Ethnie er gehört und zu welchem religiösen Credo er steht. Zusammen mit allen, die in unterschiedlichen Bereichen Verantwortung für den Frieden tragen und dafür auch persönliche Risiken eingehen, erneuern und verstärken wir unseren Einsatz für Versöhnung, Dialog und Gemeinschaft und schaffen Plattformen für Begegnungen auf allen Ebenen und an allen Orten, um den Schrei der Menschheit aufzunehmen und in neue Hoffnung zu wandeln.“